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Damit Kinder in der Schule zurechtkommen, brauchen sie aber auch den vollen Durchblick. Daher ist es so wichtig, dass eine Fehlsichtigkeit auch rechtzeitig erkannt wird.

Das Sehen gehört zu den wichtigsten Sinnen, denn allein 80 Prozent der Informationen nehmen wir im Alltag über das Auge auf. Jedes fünfte deutsche Kind sieht schlecht. Damit stellen sich große Probleme nicht nur in der Schule ein. Das Kind kann nicht sehen, was die Lehrerin an die Tafel schreibt, es kann den Ball im Sportunterricht nicht fangen oder hat Probleme sich beim Lernen zu konzentrieren.

Um all diese Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen zu lassen, ist die Vorsorge – also der Gang zum Augenarzt unabdingbar. Natürlich kontrolliert auch der Kinderarzt bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen die Augen, jedoch geschieht dies in großen Abständen und reicht daher nicht aus. Experten empfehlen daher zusätzlich im Alter von zwei bis drei und zwischen dem sechsten und siebten Jahr zum Augenarzt zu gehen.

Bei Kindern sind vier Arten der Fehlsichtigkeit besonders häufig. Dazu gehören die Kurzsichtigkeit, die Weitsichtigkeit, das Schielen und die Hornhautverkrümmung.

  • Kurzsichtigkeit:

Hier können Kinder alles in der näheren Umgebung gut sehen, aber alles was sich weiter weg befindet nicht, also unscharf. Der Grund dafür liegt in der Bauart des Auges. Die Lichtstrahlen treffen bei der Kurzsichtigkeit nicht auf der Netzhaut sondern davor zusammen.

  • Weitsichtigkeit:

Bei der Weitsichtigkeit ist es genau umgekehrt. Alles was weit weg ist, kann gut erkannt werden, aber dafür alles in der Nähe nur unscharf. Hier treffen die Lichtstrahlen erst hinter der Netzhaut zusammen.

  • Hornhautverkrümmung:

Das Kind sieht hier Punkte als Ovale oder Linien, was in der ungleichmäßigen Wölbung der Hornhaut begründet liegt. Dies kann auch in Kombination mit Kurz- und Weitsichtigkeit auftreten.

  • Schielen:

Beim Schielen hat eines der Augen eine Fehlstellung und es tritt bei Kindern besonders häufig auf.  Dies muss frühzeitig erkannt und behandelt werden. Meist wird dies in Form eines Okklusionspflasters (Piratenpflaster) vorgenommen, welches auf das gesunde Auge geklebt wird. So soll das schielende Auge stärker trainiert werden.

Aber woran erkennen Sie nun, dass Ihr Kind eine Fehlsichtigkeit besitzt? Schließlich tun die Augen dabei nicht weh, wodurch Kinder selbst nicht merken, dass sie nicht gut sehen. Daher hier ein paar Tipps:

Achten sie auf folgende Anzeichen:

  • Ihr Kind kann die Texte an der Tafel schlecht lesen. Es sieht verschwommen
  • Es rückt immer ganz nah an den Fernseher heran
  • Es hat häufig Kopfschmerzen, Augenbrennen oder ist sehr lichtempfindlich
  • Ihr Kind hält Bücher, Heft usw. nah an die Augen. Oft verliert es die Lesestelle ider hat gar keine Lust zu lesen
  • Es neigt dazu vermehrt zu zwinkern oder hält den Kopf schief
  • Die Augen tränen oft oder sind gerötet
  • Ihr Kind ermüdet schnell
  • Ihr Kind weist Probleme bei der Hand-Augen-Koordination auf. Es stolpert öfter, greift daneben oder eckt irgendwo an.

Bei eines oder mehrerer Anzeichen dieser Art, sollten Sie die Risiken der Fehlsichtigkeit nicht auf die leichte Schulter nehmen und den Augenarzt aufsuchen.