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Bei Frauen mit dem Wunsch nach einem eigenen Baby ist nicht nur der männliche Part unentbehrlich. Laut Klaudia Hörist, der ernährungsmedizinischen Beraterin des Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik (DIET), gehört eine in gleichem Maße die ausreichende Zufuhr von Folsäure vor und während der Schwangerschaft dazu.

Diese Aussage könnte einen tatsächlich erst einmal stutzig machen – doch die Bedeutsamkeit von Folsäure erklärt auch die Aussage von Frau Hörist. Die Unerlässlichkeit von Folsäure für die Entwicklung des Fötus ist wohl schon seit längerem bekannt. Darum fordern nun Mediziner die Einnahme von Folsäure als Vorsorgeleistung in die Mutterschafts- und Arzneimittelrichtlinien aufzunehmen. Bisher gilt wohl nur, dass der Gynäkologe seine Empfehlung ausspricht und im Endeffekt die Schwangeren mit den Kosten und der Verantwortlichkeit allein gelassen werden.

Aber warum diese Dringlichkeit? In mehreren Studien konnte bewiesen werden, dass Folsäure für die Entwicklung des Babys, aber auch für die Gesundheit der Mutter während der Schwangerschaft, ein wichtiger Faktor ist. Bei jedem Erwachsenen liegt der Tagesbedarf dieses Vitamins bei ca. 400 Mikrogramm. Doch während der Schwangerschaft steigt dieser Wert um das 1,5-Fache an. Ohne die entsprechende Kenntnis, nimmt auch kein Mensch, selbst bei ausgewogener Ernährung diese Menge an Folsäure zu sich. Eine bewusste Einnahme ist da unabdingbar. Wenn eine Frau während der Schwangerschaft nicht genügend Folsäure zu sich nimmt kommt es zum sogenannten Folsäuremangel – der ihr Kind unnötig gefährdet. Viele Untersuchungen haben herausgefunden, dass Missbildungen durch den Mangel an Folsäure zu erklären sind. Besonders die schwerwiegenden Neuralrohrdefekte, zu denen auch der offene Rücken gehört, sind auf Folsäuremangel zurückzuführen. Der Vitaminmangel führt ebenso zu einem erhöhen Fehlgeburtsrisiko.

Da sich das Neuralrohr bei Föten bereits zwischen dem 22. Und 28. Tag nach der Empfängnis entwickelt, ist besonders die erste Zeit der Schwangerschaft, wie auch die Zeit davor entscheidend. Daher ist es empfehlenswert Folsäure zur Vorsorge in hohem Maße bereits acht Wochen vor der Empfängnis und dann weitere acht Wochen während der Schwangerschaft einzunehmen.

Folsäure finden Sie in geringen Mengen in folgenden Nahrungsmitteln: in Vollkornprodukten, in grünem Blattgemüse, roter Bete, Brokkoli, Karotten, Spargel, Rosenkohl, Tomaten, Eigelb und ebenso in Nüssen. Da es jedoch schwierig ist, die benötigte Menge an Folsäure nur über die Nahrungsaufnahme zu erfüllen, würde ich Ihnen empfehlen dies auch über Zusatzpräparate zu realisieren.

In den USA wurde die Anreicherung bestimmter Lebensmittel mit Folsäure schon durchgesetzt. Vielleicht führt die Diskussion in Deutschland auch irgendwann zum Ziel – schließlich geht es um die Gesundheit von Mutter und Kind.

Folsäure:

  • wichtig für Entwicklung von Fötus und Mutter
  • bei Mangel: Missbildungen und Fehlgeburtenrisiko sehr hoch
  • 8 Wochen vor Empfängnis und 8 Wochen danach erhöhte Einnahme
  • in Nahrungsmitteln und als Zusatzpräparat
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