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Ein Fruchtbarkeitskalender erweist sich für Paare mit Kinderwunsch oft als hilfreich. Wenn das Warten auf das erlösende „Ja, Sie sind schwanger!“ beim Arzt zur Geduldsprobe wird, ist es ratsam, sich mit den optimalen Bedingungen für die Empfängnis zu beschäftigen.

Entscheidend ist dabei auch der richtige Zeitpunkt. Der Fruchtbarkeitskalender ist nur eine der Methoden, mit denen sich eben dieser Moment einigermaßen genau bestimmen lässt. Auch die Temperaturmethode oder andere Möglichkeiten zur Bestimmung des Eisprungs sind für diese Zwecke geeignet. Ob Sie sich dazu bei ihrem Frauenarzt beraten lassen oder den Zeitraum Ihrer fruchtbarsten Tage zu Hause für sich berechnen – in beiden Fällen liegen dieselben Ideen zugrunde, die im Folgenden quasi als Hausmittel erläutert werden sollen.

Fruchtbarkeitskalender: fruchtbare Tage berechnen

Die einfachste Methode, einen eigenen Fruchtbarkeitskalender aufzustellen, ist die Berechnung per Computerkalender. Viele Internetseiten von Eltern-Kind-Zeitschriften oder medizinischen Beratungsstellen bieten einen solchen Rechner online an. In jedem Fall brauchen Sie zur Berechnung einen Überblick über ihre letzten Menstruationszyklen. Zumindest die letzten 6 Zyklen sind für die Berechnung erforderlich, damit ein einigermaßen repräsentativer Durchschnittswert ermittelt werden kann. Ein Zyklus umfasst dabei den Zeitraum vom ersten Tag der Menstruation bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung.

Um die fruchtbarsten Tage zu ermitteln, dienen der längste und der kürzeste der letzten 6 Zyklen als   Berechnungsgrundlage. Vom kürzesten Zyklus werden 18 Tage abgezogen, vom längsten 11. Der sich daraus ergebende Zeitrahmen umfasst in etwa die fruchtbarsten Tage. Ein Rechenbeispiel: wenn der kürzeste Zyklus aus 28 Tagen bestand und davon 18 Tage abgezogen werden, ergibt sich der 10. Tag eines Menstruationszyklus‘ als Startpunkt für den zu bestimmenden Zeitraum. Umfasste der längste Zyklus einen Zeitraum von 31 Tagen und zieht man davon 11 ab, ergibt sich der 20. Tag als Endpunkt. Die fruchtbarsten Tage liegen demnach zwischen dem 10. und 20. Tag eines Zyklus.

Da diese Methode nur einen statistischen Durchschnittswert ermittelt, ist er nicht ganz genau. Die Prozesse im weiblichen Körper unterliegen Schwankungen, sodass der Eisprung nicht immer exakt in der Mitte des Zyklus stattfinden muss. Der Fruchtbarkeitskalender ist dennoch eine sinnvolle Methode, einen möglichst geeigneten Zeitpunkt zur Empfängnis zu ermitteln.

Temperaturmethode

Die Temperaturmethode beruht auf der Tatsache, dass die Körpertemperatur der meisten Frauen hormonbedingt ein bis zwei Tage nach einem Eisprung um etwa 0,2-0,6°C ansteigt. Um daraus den Zeitpunkt eines Eisprungs ablesen zu können, muss die morgendliche Körpertemperatur über einen Zeitraum von mehreren Monaten gemessen werden, bis sich ein schlüssiger Durchschnittswert ergibt. Das Messen der Basaltemperatur, also der Temperatur direkt nach dem Aufwachen vor jeglicher körperlicher Anstrengung, ist daher Grundlage einer eher langwierigen Methode, da der wahrscheinliche Zeitpunkt des nächsten Eisprungs sich erst nach einigen Monaten des Beobachtens der Temperaturschwankungen ermitteln lässt.

Weitere Methoden zur Bestimmung des Eisprungs

Hormonmessgeräte ermitteln Veränderungen im Hormonhaushalt durch Untersuchung des Urins. Dazu muss etwa acht mal im Monat ein Teststreifen verwendet werden. Ein Ovulationstest lässt sich ebenso durch Beobachtung durchführen, indem Veränderungen in der Beschaffung des Gebärmutterhalssekrets. Lassen sie sich hierzu ebenso wie zu allem anderen möglichen Methoden von Ihrem Frauenarzt beraten, um die optimale Methode für sich zu finden. Neben der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für die Empfängnis können Sie außerdem mit simplen Tricks wie ausreichender Versorgung des eigenen Körpers mit Folsäure oder Hilfsmitteln aus der Naturheilkunde etwas nachhelfen.