By - - Kommentare deaktiviert für Lakritze schadet dem ungeborenen Baby

Werdende Mütter müssen während der Schwangerschaft so viele Dinge beachten, um möglichst alle Risiken von ihrem Ungeborenen fernzuhalten. Gerade was Genussmittel betrifft, müssen Sie zum Wohle ihres Babys auf einiges verzichten. Doch jetzt scheinen selbst völlig harmlose Süßigkeiten bedenklich.

Dies besagt zumindest eine aktuelle finnische Studie. Diese hatte ergeben, dass jetzt sogar Lakritze schädlich für das Baby ist. Die Studie wurde an der Universität Helsinki (Finnland) von einer Gruppe von Forschern unter der Leitung von Katri Räikkönen durchgeführt. An der Untersuchung nahmen 321 Kinder teil, deren Mütter während der Schwangerschaft öfter dem Verzehr von Lakritze gefrönt hatten.

Die Ergebnisse scheinen eindeutig und zugleich erschreckend. So wurde klar erkannt, dass Lakritze die Hirnentwicklung beim Ungeborenen negativ beeinflusst. Dies könnte in der weiteren Entwicklung beim Kind Spätfolgen hervorbringen, die sich explizit auf die kognitiven Fähigkeiten beziehen.

Der Grund für die Schäden liegt in der in Lakritze enthaltenen Glycyrrhizinsäure. Diese ist dafür verantwortlich, dass die Placentabarriere für Steroide geschädigt wird. Somit ist der Fötus viel stärker den Stresshormonen der Mutter ausgesetzt, was folglich negative Wirkungen auf den Fötus hat. Die Forscher konnten sogar die Menge, ab der Kinder gefährdet sind, sehr genau bestimmen. So hat die Studie gezeigt, dass schon etwas mehr als 100g Lakritze während der Schwangerschaft genügen, um dem Kind zu schaden. So haben diese Kinder im Alter von acht Jahren in mehreren Tests zur Kognition schlechter abgeschnitten.

Doch um welche Fähigkeiten handelt es sich denn speziell? Die Beeinträchtigungen wurden in verschiedenen Bereichen festgestellt. So besitzen die Kinder einen geringeren Wortschatz, ein eingeschränktes räumliches Vorstellungsvermögen sowie ein weniger gutes erzählerisches Gedächtnis. Außerdem konnte eine Neigung zum Übertreten von Regeln und zum aggressiven Verhalten ermittelt werden. Doch auch die Konzentrationsfähigkeit leidet sehr unter dem Einfluss von Lakritze. Die Untersuchung zeigte, dass die Folgen stark dosisabhängig waren.

Auch wenn die Studie noch kein eineindeutiger Beweis ist, sollten sie die Risiken lieber nicht eingehen und während der Schwangerschaft auf Lakritze verzichten. Vielleicht gehören sie ja eh zu den Menschen, die Lakritze gar nicht mögen, dann ist der Verzicht ja auch keine Qual!

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