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Aufgrund der Schwangerschaft und der damit verbundenen Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen ist die Scheide der Frau besonders anfällig für Pilze oder Bakterien.

Beide Phänomene, sowohl die Pilzinfektion als auch eine Infektion durch Bakterien, sind im Verlauf der Schwangerschaft möglich. Dennoch muss man zwischen beiden Arten differenzieren, da sie verschiedene Auswirkungen haben.

  • Pilzinfektion:

Bei der Pilzinfektion handelt es sich um eine harmlose Scheideninfektion. Der Scheidenpilz kann weder ihnen, noch ihrem ungeborenen Baby etwas anhaben. Dennoch sollten sie bei der Erkrankung nicht auf eine Behandlung verzichten, da sich ihr Kind bei der Geburt anstecken könnte. Dies würde dann eine wochenlange Behandlung nach sich ziehen.

  • Infektion durch Bakterien:

Bei der Infektion liegt der Fall schon etwas anders. Bakterien können für ihr Ungeborenes sehr gefährlich werden, da die Bakterien von der Scheide zur Gebärmutter aufsteigen können. Dies hätte zur Folge, dass sie einem enorm großen Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt ausgesetzt sind.  Der Grund dafür ist, dass die Bakterien dem Körper weismachen, dass die Schwangerschaft schon am Ende steht und der Körper daraufhin die Wehen einleitet.

Beide Varianten der Scheideninfektion sind durch dieselben Symptome gekennzeichnet. Leider lassen sich die Infektionen nur durch den veränderten pH-Wert in der Scheide erkennen und hinzu kommt, dass die Krankheit meist sehr rasch verläuft. Dadurch kann es passieren, dass die Infektion nicht gleich erkannt wird. Die Abstände der Vorsorgetermine bei der Gynäkologin sind zudem zu groß, so dass die Infektionen in der Zwischenzeit auftreten können.

Ihnen ist es zwar möglich, durch pH-Handschuhe aus der Apotheke auch allein den pH-Wert zu messen, jedoch sind die Handschuhe etwas preisintensiver. Sie müssen pro Handschuh mit ca. 1 € rechnen.  Wenn ihr Arzt eine Scheideninfektion bei ihnen feststellen sollte, dann werden sie medikamentös behandelt, um den pH-Wert wieder zu normalisieren.

Aber sie können selbst auch etwas zur Vorsorge tun. Tragen sie, so weit es ihnen möglich ist, luftige und leichte Kleidung, die bestenfalls aus Naturstoffen besteht. Achten sie zudem auf ausreichende Hygiene und bevorzugen sie eventuell zuckerarme Ernährung.