By - - Kommentare deaktiviert für Überschuldet: Was heißt das für die Kinder?

Wenn sich Erwachsene verschulden, sind die Kinder mitbetroffen. Wie gehen sie damit um? Was hilft ihnen, was überfordert sie? Lesen Sie hier, wie Familien mit Kindern die Schuldenkrise überstehen.
2,45 Millionen Kinder gelten als armutsgefährdet. Die „Wirtschaftswoche“ hat im vergangenen Jahr untersucht, was das konkret heißt: Worauf müssen arme Kinder im Vergleich zu den Altersgenossen verzichten?

Arme Kinder

Besorgniserregend: Knapp zehn Prozent der armen Kinder im Westen und 12 Prozent im Osten bekommen keine angemessene Winterkleidung. 34 Prozent der armen Kinder verzichten auf notwendige Zahnfüllungen oder Brillen, im Osten 28 Prozent.

Andere Einschränkungen fallen weniger ins Gewicht. Für 77 Prozent der armen Kinder im Westen kommt ein Restaurantbesuch nicht in Frage (im Osten: 88 Prozent). Das gilt aber auch für 60 Prozent aller Kinder im Westen (Osten: 62,5 Prozent).

Raus aus den Schulden hilft den Kindern

Arm sind Kinder in überschuldeten Haushalten, selbst wenn die Eltern ein gutes Arbeitseinkommen haben. Denn ständig ist das Geld knapp, weil der Schuldendienst so viel verschlingt. Erst wenn die Eltern Maßnahmen ergreifen und den Weg raus aus den Schulden einschlagen, ist Besserung in Sicht. Mögliche Wege raus aus den Schulden erläutert die Seite schuldendirekthilfe.de. Bei einer Schuldenbereinigung beispielsweise wird darauf geachtet, dass die Familie die monatliche Rate für den Schuldenabbau tragen kann. Dann sind immer noch keine großen Sprünge möglich, aber der Winterjacke für die Kinder wenigstens ist gesichert.

Die größte Belastung in der Schuldensituation ist für die Kinder der Stress. Solange die Eltern Angst haben, die Situation nicht kontrollieren und selbst unter der Überlastung leiden, überträgt sich das auf die Kinder. Sie sind mit einer solchen Situation überfordert. Umso wichtiger für die Eltern, den Weg raus aus den Schulden konsequent anzugehen. Dann können Sie den Kindern die Situation altersgemäß erklären – emotionale Sicherheit und ein stabiles Zuhause sind den Kindern allemal wichtiger als luxuriöse Geschenke.

Raus aus den Schulden Tipps

Diese Tipps helfen Familien dabei, Schulden zu vermeiden und eine Schuldenbereinigung konsequent durchzuhalten:

  • Führen Sie ein Haushaltsbuch
  • Sparen Sie auf Geschenke für die Kinder
  • Ratenkäufe nur für absolut notwendige Investitionen (etwa das Auto, das für den Weg zur Arbeit benötigt wird)
  • Kochen Sie selbst, statt Fast Food zu kaufen
  • Verzichten Sie nicht zu lange auf das (zweite) Arbeitseinkommen – suchen Sie lieber frühzeitig eine gute Kita

Mit diesen Strategien kommen Sie raus aus den Schulden – und die Kinder werden Verständnis haben, wenn Sie Ihnen die Situation erläutern und vor allem die Perspektive aufzeigen. Wenn Sie sich Hilfe suchen, sind Sie in ein paar Jahren raus aus den Schulden – und können auf einen Urlaub oder auf Neuanschaffungen sparen.

Foto: ThinkStock, iStock, monkeybusinessimages, 115768367

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