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Fürth (dpa/tmn) – Hat ein Baby eine Phase, in der es nur bei Mama und Papa sein möchte, sollte man das akzeptieren. «Eltern können erklären, dass das Baby fremdelt und nicht gern bei anderen auf den Arm möchte. Dann fühlt sich niemand persönlich verletzt», sagt Maria Große Perdekamp.

Oft sei das nur eine kurze Zeit, die etwa mit acht Monaten beginnt. «Meist ist dieser Entwicklungsschritt im Alter von einem Jahr geschafft», sagt die Leiterin der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Sie rät davon ab, die Eingewöhnung in der Kita in diese Zeit zu legen, wenn das möglich ist. «Damit macht man sich selbst und dem Kind viel Stress.»

Der Hintergrund des Fremdelns ist, dass das Kind kognitiv reifer wird. Es unterscheidet zwischen fremd und vertraut und drückt eigene Befindlichkeiten aus. «Das sollte man respektieren», erklärt Große Perdekamp. Am besten halten Eltern die Zahl der betreuenden Personen möglichst gering und geben dem Baby etwas mehr Zeit, neue Menschen kennenzulernen. Aber auch das Verhalten der Eltern ist wichtig: Sind sie angespannt, wenn sie das Baby jemandem geben, spürt es das. Merkt das Kind aber, dass jemand zu seinen Eltern ein entspanntes, vertrautes Verhältnis hat, überträgt sich das auf das Baby.

(dpa)