By - - Kommentare deaktiviert für Gehören Kinder mit ADS auf die Sonderschule?

Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätssyndrom kann sowohl für das betroffene Kind, als auch für seine Eltern, Geschwister, Lehrer oder Klassenkameraden sehr anstrengend sein.

Deswegen schicken manche Eltern ihre Kinder auf eine Sonderschule. Präventiv sozusagen. Davon halte ich persönlich gar nichts. Wird etwas beim Kind diagnostiziert, ist es leicht, alle Probleme in Partnerschaft und Familie auf den „Kranken“ zu schieben und deswegen teilweise überzogen zu reagieren. Sprechstunden mit Experten helfen da, bevor man überstürzt handelt und sein Kind mit einer Sonderschulversetzung abschiebt.

Natürlich sind die Risiken für das Kind hoch, wächst es mit ADS in einer nicht darauf vorbereiteten Umgebung auf. Im Erwachsenenalter drohen Folgen wie psychische Erkrankungen und Depressionen. Trotzdem, nur weil das Kind nicht in einer Sonderschule ist, muss das nicht heißen, dass es ohne Therapie lebt.

Eine gleichzeitige Therapie mit einem Psychiater ist in den meisten Fällen viel sinnvoller, als den jungen Patienten sozusagen völlig aus dem Leben zu ziehen. Da kann es die in der Therapie gelernten Dinge umsetzen. Wenn mein Kind ADHS hätte, würde ich ihn sicherlich nicht auf eine Sonderschule schicken, sondern mir eine Schule suchen, in der die Lehrer dafür Verständnis haben und sich mit dem Kind auseinandersetzen. Das gebietet schon meine Liebe zum Sprössling, denn:

Der Besuch einer Sonderschule kommt doch heutzutage fast einem beruflichen Todesurteil gleich, das sollte in jedem Fall vermieden werden! ADS bedeutet „nur“, dass das Kind schwieriger zu erziehen ist, als Erwachsener aber wird es sicherlich dankbar dafür sein, dass ihm dieses Extra an Zeit geschenkt wurde.