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Fürth – Von Gehfrei bis Schiebewagen: Wenn Kinder laufen lernen sollen, können sich Eltern allerlei Hilfsmittel beschaffen. Von einem Gehfrei sei aber eher abzuraten, sagt Maria Große Perdekamp, Leiterin der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Dabei sitzen Kleinkinder in einem Gestell auf Rollen und können sich mit Hilfe der Füße durch den Raum bewegen. «Das ist eher schlecht für die physiologische Entwicklung, weil es die Bewegungsmöglichkeiten einschränkt.»

Ein Schiebewagen könne hilfreich sein, muss aber gut ausgewählt werden – so sollte zum Beispiel der Griff auf Augenhöhe des Kindes sein. «Und immer, wenn Kinder etwas schieben, brauchen sie ein Gegengewicht», sagt die Expertin. Das macht den Wagen stabiler und schwerer. «Ist zum Beispiel ein Puppenwagen zu leichtgängig, kann das Kind schnell hinfallen.»

Zum Laufenlernen gehöre aber vor allem eines: das Krabbeln. Und die Kinder brauchen Gelegenheiten, sich hochzuziehen. «Ideal ist das alte Spiel „Wer kommt in meine Arme?“», sagt Große Perdekamp. Das motiviere den Nachwuchs und helfe schon bei ganz kleinen Distanzen. Am besten macht man das auf dem Rasen – dann tut es beim Hinplumpsen nicht so weh.

Fotocredits: Frank May
(dpa/tmn)

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