By - - Kommentare deaktiviert für Nach dem Waldspaziergang: Zecken richtig entfernen

Zecken entfernen zu müssen, kommt glücklicherweise nicht oft vor, doch für den Fall der Fälle sollten Eltern gewappnet sein, wenn sie mit ihren Kindern gern durchs Grüne streifen.

Die Zeckenzange in der Hausapotheke ist dafür bereits der erste Schritt, so ist man schon mal für diese Eventualität vorbereitet. Nun reicht es allerdings nicht, dieses Utensil nur zu besitzen, man muss schließlich auch wissen, wie man richtig damit umgeht. Außerdem kann es nicht schaden, bereits vorbeugend dagegen anzugehen, dass Zecken sich überhaupt erst ein gemütliches Plätzchen auf unserer Haut suchen können, oft kann man Zeckenbisse bereits durch einfache Maßnahmen vermeiden.

Zeckenbisse in Risikogebieten vermeiden

Entgegen dem landläufig verbreiteten Mythos leben Zecken nicht auf Bäumen, von wo aus sie sich auf ahnungslose Spaziergänger herunterfallen lassen. Sie lauern vielmehr im Unterholz, im Gras oder auf Sträuchern und warten dort darauf, sich auf ein entlangstreichendes Tier setzen zu können. Menschen sind demnach so gut wie gar nicht gefährdet, solange sie bei einem Spaziergang durchs Grüne auf Wegen bleiben und nicht durchs Gras streifen. Lange Hosen sowie hohes, geschlossenes Schuhwerk mindern das Risiko weiter, außerdem sollte die Kleidung direkt nach dem Streifzug durch die Natur gewechselt werden.

Zecken entfernen: So geht’s richtig

Nach einem Waldspaziergang, bei dem die Kinder auch durchs Unterholz getobt sind, sollte man die Kleinen sorgfältig absuchen. Findet man tatsächlich eine Zecke, ist Ruhe gefragt. Auf keinen Fall sollte man versuchen, das Tier mit Öl, Puder, Benzin, Nagellackentferner oder sonst einer Substanz zu bestreichen, denn das tötet sie zwar, sorgt aber auch dafür, dass die Zecke Flüssigkeit in die Bisswunde entlässt, in der sich unter Umständen Krankheitserreger befinden. Denn wie bekannt sind einige der Tiere Wirt für Überträger der Borreliose oder Hirnhautentzündung, hier geht es also um ein Verhindern der Infektion.

Lieber greift man demnach gleich zur Zeckenzange, Zeckenkarte oder zu einer vorn gebogenen Pinzette, die man idealerweise sogar beim Spaziergang mit sich führt, um bei einem Zeckenbiss schnell reagieren zu können. Dies verkürzt die Zeit, in der Krankheitserreger übertragen werden können, und mindert damit das Risiko erheblich. Die Zange beziehungsweise die Pinzette wird möglichst nahe an der Haut angesetzt, sodass man den Kopf des Tieres greifen kann, statt den Körper zu zerquetschen. Dann zieht man die Zecke langsam und vorsichtig aus der Haut. Ruckartige Bewegungen sollte man unbedingt vermeiden, auch wenn es etwas länger dauert und vielleicht mehrere Versuche nötig sind, um die Zecke zu entfernen.

Mit der Zeckenzange kann man eine drehende Bewegung vollführen, die gut verhindert, dass ein Teil des Stechapparates in der Haut zurückbleibt. Geschieht dies jedoch trotzdem einmal, ist noch kein Grund zur Panik gegeben, denn diese Rest werden nach einiger Zeit von selbst abfallen. Wichtig ist jedoch, die Bisswunde zu beobachten: Entwickelt sich hier eine Rötung oder gar eine Schwellung, die auch nach Stunden nicht zurückgeht, ist der Gang zum Arzt angeraten, ebenso wie bei sich entwickelnden Grippesymptomen. So nimmt der fröhliche Ausflug in die Natur kein unschönes Ende.

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