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Kinder lieben es, sich im Freien auszutoben. Fangen, Verstecke oder einfach Erkundungstouren. Kinder sind meist schon mit simplen Ideen und Spielen zu begeistern. Also warum immer zu neuartigen, aufwendigen Trends greifen, wenn es doch schon seit Generationen wundervolle einfache Spiele gibt?

Im Folgenden sollen einige dieser Spiele vorgestellt werden. Sie stammen alle ungefähr aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – also der Generation unserer Großmütter. Jedes einzelne Spiel lässt sich spontan, ohne Hilfsmittel, realisieren und ist besonders für Kinder im Kita- oder Schulalter geeignet.

Fischer wie tief ist das Wasser?

Zunächst muss der Bereich des Wassers festgelegt, also zwei Grenzen, die das Ufer darstellen, werden. Ein Kind, welches den Fänger spielt, stellt sich ans eine Ufer, der Rest auf die andere Seite. Dann rufen die Kinder: „Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer denkt sich irgendeine Tiefe aus und ruft beispielsweise: „100 Meter.“ Dann fragen die Kinder: „Wie kommen wir rüber?“ Hier ist die Kreativität des Fischers gefragt, denn er bestimmt,wie die Kinder zur anderen Seite gelangen. So könnte er rufen: Auf allen Vieren kriechen oder in Kaffeebohnen laufen oder auf einem Bein hüpfen.

Auf diese Weise versuchen nun die Kinder ans andere Ufer zu gelangen. Der Fischer bewegt sich ebenfalls so fort und jagt die anderen Kinder. Wer gefangen wird, hilft dem Fischer bei der nächsten Runde bei der Jagd. Wer als letzter übrig bleibt, hat gewonnen.

1, 2, 3 – saurer Hering

Auch hier stellen sich die Kinder wieder in einer Reihe auf und ein Einzelspieler in einer bestimmten Entfernung (ca. 30 Meter). Der Einzelspieler steht jedoch mit dem Rücken zu den Kindern und ruft: Eins zwei drei – sauerer Hering. Die Kinder sollten nicht lange Fackeln und beim ersten Wort in Richtung Einzelspieler loslaufen. Dieser dreht sich nach dem letzten Wort um. Wer dann noch in Bewegung ist und vom Einzelspieler gesehen wird, muss fünf Schritte wieder zurück. Gewonnen hat natürlich, wer als erstes beim Einzelspieler angekommen ist und darf dessen Rolle in der nächsten Runde übernehmen.

Meister, Meister, gib uns Arbeit

Die Aufstellung der Kinder, ist wie bei den anderen Spielen. Der Meister auf der einen Seite, ca. 20 Meter von der Gruppe der restlichen Kinder entfernt. Dann gehen die Kinder in einer Reihe auf den Meister zu bis sie ungefähr zwei Schritte vor ihm stehen.

Die Kinder rufen: Meister, Meister gib uns Arbeit.

Der Meister: Was für welche?

Die Kinder: Recht Gute und Gelehrte!

Meister: Dann zeigt mal euer Handwerk!

Die Kinder haben sich zuvor untereinander einen Beruf ausgedacht, den sie nun pantomimisch darstellen. Der Meister muss herausfinden, welche Tätigkeit gemeint ist. Wenn er den richtigen Beruf errät, laufen alle Kinder schnell zurück und der Meister muss versuchen einen zu fangen. Alle Gefangenen helfen dem Meister bei den nächsten Runden, bis nur noch ein Kind übrig ist. Das wird dann der nächste Meister.