By - - Kommentare deaktiviert für Mein Kind bummelt – was tun?

Sie sind früh im Stress, Sie müssen zur Arbeit, ihr Kind in die Kita, doch es wird einfach nicht fertig. Sie haben das Gefühl, ihr Kind will Sie damit ärgern und somit beginnt der Morgen meist sehr stressig.

Dass ein Kind bummelt kann verschiedenste Ursachen haben, wobei es meist kein böswilliges Handeln ist. Zum Einen liegt es daran, dass Kinder ein völlig anderes Zeitgefühl besitzen als Erwachsene. Ihr Tag ist nicht an Urzeiten und Termine sondern an Ereignissen und Erlebnissen gebunden. Zum Anderen ist es ebenso möglich, dass ihr Kind mit bestimmten Aufgaben wie anziehen oder Schuhe binden einfach überfordert ist. Es könnte auch sein, dass bei ihrem Kind schon ein Lerneffekt eingesetzt hat. Das bedeutet ihr Kind weiß, wenn es trödelt, wird ihm etwas Arbeit abgenommen. Somit drückt es sich womöglich vor zu schwierigen Aufgaben oder auch bestimmten bevorstehenden Ereignissen.

Daher würde ich ihnen empfehlen: Beobachten sie zunächst in welchen Situationen ihr Kind bummelt. Kommt es bei einer bestimmten Aufgabe nicht weiter? Ist es überfordert? Oder zögert es tatsächlich etwas hinaus? Aus diesen Beobachtungen können sie wichtige Schlüsse ziehen, die ihnen helfen die Situation gemeinsam zu meistern.

In erster Linie sollten sie nicht zu ungeduldig sein, auch wenn ihr Zeitplan straff ist. Beginnen Sie vielleicht den Tag etwas eher, so dass sie nach hinten hin mehr Luft haben – es lohnt sich! Dann ist es genauso wichtig, dass sie nicht in die Aufgaben ihres Kindes eingreifen und sie ihm abnehmen, damit es schneller geht. So kann ihr Kind nämlich weder Ausdauer noch Eigenständigkeit entwickeln. Also Ungeduld ist definitiv das falsche Mittel.

Beispielsweide möchte sich ihr Kind anziehen oder seine Schuhe selbstständig zubinden, will sich aber nicht eingestehen, dass es sich die Handlungsabläufe nicht bis zum Schluss gemerkt hat. In diesen Fällen zeigen sie Verständnis und gehen sie die Schritte noch einmal gemeinsam durch. Das Wichtigste: Loben sie ihren Sprössling auch für die kleinen Schritte und motivieren sie ihn somit fortzufahren.

Gestehen sie ihrem Kind am Tag aber auch mal Zeit zu, bei dem es sich im Spielen verlieren kann. Also schubsen sie es nicht durch den Tag von einem Termin zum nächsten – in diesen Fällen könnte es aus Trotz zum Trödeln kommen. Teilen sie sich gemeinsam die Zeit ein und setzen sie ihr Kleines schon früh über den anstehenden Tagesablauf in Kenntnis. Geben sie ihm immer wieder einen Überblick was wann passiert und wie viel Zeit noch vorhanden ist. So lernt ihr Kind allmählich sich die Zeit auch einzuteilen.