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Kleinkinder tragen Windeln, weil sich Darm und Blase unkontrolliert entleeren. Erst ab einem Alter von zweieinhalb bis drei Jahren stellt sich das Gefühl ein zu „müssen“. Das Kind vorher von den Windeln entwöhnen zu wollen, macht daher keinen Sinn.

Um den Stuhlgang kontrollieren zu können, muss sich das Kind als Verursacher von Handlungen wahrnehmen können. Neue Dinge zu erlernen ist vergleichbar mit Spielen. Etwas Neues geschafft zu haben, bereitet Freude und Stolz. Daher sollte der Sprößling auch nicht dazu gezwungen werden, das Töpfchen zu benutzen. Es ist ratsam, ihm die Benutzung und den Ablauf zu erklären und ihn ausprobieren zu lassen.

Dabei gibt es kein festes Alter, in dem das Kind bereit ist, sich von den Windeln zu trennen. Manche haben schon mit zwei die notwendige Reife erlangt, bei anderen dauert es wiederum bis dass sie vier Jahre alt sind. Das ist in der Regel nicht auf eine Krankheit zurückzuführen oder ein Grund zur Besorgnis.

Offene Besprechung und ein natürlicher, nicht schambelasteter Umgang mit dem Thema Verdauung und Toilette helfen dem Kind beim sauber werden. Schon kleine Erfolge sind eine gute Leistung des Kindes und verdienen ein Lob. Bestrafungen und Maßnahmen wie das Kind lange in einer nassen Windel zu lassen, sind in der Regel nicht hilfreich. Statt die Kontrolle des Toilettengangs lustvoll zu empfinden, entsteht so eine Stresssituation.

Eltern sollten sich darauf einstellen, dass sauber werden seine Zeit braucht. Vor allem nachts kann schnell etwas daneben gehen, weil das Kind noch nicht gelernt hat, vom Druck auf die Blase wach zu werden. Auch wenn das Kind schon längere Zeit sauber ist, können größere Veränderungen, wie die Geburt eines Geschwisterkindes oder ein Umzug, wieder zu einem „Rückfall“ führen.

Geduld, Verständnis und ein angenehme Atmosphäre macht es dem Kind leichter, raus aus den Windeln zu kommen. Beschimpfungen und Stress führen eher dazu, die Abgewöhnungszeit zu verlängern!