By - - Kommentare deaktiviert für Warum Kinder mit Alice im Wunderland herumtollen sollten

Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ gehört nicht nur zu den Klassikern der Weltliteratur, sondern ist auch anderthalb Jahrhunderte nach seiner Ersterscheinung noch immer ein sehr beliebtes Kinderbuch.

Ja, fast 150 Jahre ist es bereits her, dass das Mädchen Alice zum ersten Mal in den Kaninchenbau blickte und sich kurz darauf kopfüber in ein wundersames Abenteuer stürzte. Unzählige Kino- und Fernsehproduktionen haben die Geschichte in unterschiedlichster Form aufbereitet, sodass sie mittlerweile selbst nicht-Bücherfreunden gut bekannt ist. Doch es kann nicht schaden, wenigstens einmal doch das Buch selbst zur Hand zu nehmen, das sich vor allem als langfristiges Vorleseprojekt für die ganze Familie eignet, denn „Alice im Wunderland“ ist längst nicht nur ein Kinderbuch, sondern auch für Erwachsene höchst spannend.

„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll

In einem Traum folgt Alice einem weißen Kaninchen, das in furchtbarer Eile zu sein scheint, durch seinen Bau hindurch in ein phantastisches Land, in dem die merkwürdigsten Bewohner das Mädchen in ein höchst ungewöhnliches Abenteuer verwickeln. Die Albernheiten der Grinsekatze, die verrückte Teegesellschaft des Hutmachers und des Märzhasens, das unheimliche Crocketspiel der Herzkönigin oder das ständige Auf und Ab der wachsenden und wieder schrumpfenden Alice sind dabei wohl die bekanntesten Episoden, doch im Wunderland gibt es für die tapfere Hauptfigur ebenso wie für den Leser noch viel mehr zu entdecken.

Idealerweise liest man gerade mit kleineren Kindern eine entsprechend vereinfachte und gekürzte Fassung, denn wie bereits erwähnt ist die ursprüngliche Geschichte nicht als reines Kinderbuch konzipiert, sondern enthält durchaus einige sehr verstörende und brutale Elemente. Kinderausgaben eliminieren diese jedoch und bewahren gleichzeitig die Essenz der Geschichte, sodass auch kleine Leseratten das Wunderland erkunden können.

Wenn Kinder mit Alice im Wunderland auf Entdeckungsreise gehen

Zunächst einmal ist diese Geschichte vor allem sehr phantasievolle Unterhaltung und ein schöner Zeitvertreib, bei dem es aber auch viel zu lernen gibt. Das Buch lehrt Kinder, dass man nicht alles für bare Münze nehmen oder als festgeschriebenes Gesetz betrachten muss, sondern durchaus auch mal in Frage stellen darf, was Erwachsene einem vorleben. Es lehrt aber gleichzeitig auch, dass man hierbei nicht einfach blind rebellieren und stur alles ablehnen, sondern seinen eigenen Verstand gebrauchen und sich eine fundierte Meinung bilden soll.

„Alice im Wunderland“ regt die Phantasie seiner kleinen Leser an und beweist, dass man sich selbst in den im wahrsten Sinne des Wortes unmöglichsten Situationen zurechtfinden und sich auf seine eigenen Stärken verlassen kann. So eröffnet das Buch eine Welt voller Skurrilitäten, Absurditäten und Wunder, schafft aber gleichzeitig ein hoffnungsvolles Gefühl und Vertrauen in sich selbst. Und womöglich ist genau das der Grund, warum diese Geschichte seit so langer Zeit ungebrochen beliebt ist.

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