By - - Kommentare deaktiviert für CytoMegalie-Virus (CMV): Teil 1 – ein gefährlicher Virus für Schwangere

Die häufigste Virusinfektion, von der schwangere Frauen betroffen sind, ist der CytoMegalie-Virus (CMV). Dieser kann das ungeborene Kind ernsthaft gefährden, dennoch wissen viele Frauen gar nicht, um was es sich bei Cytomegalie handelt.

Leider ist bis heute keine Untersuchung auf CMV in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen, weshalb auch eine Routineuntersuchung für Schwangere nicht angeboten wird. Obwohl es eine Vorsorge für diesen Virus gibt, wird erst nach ersten Symptomen ein entsprechender Test durchgeführt. Daher ist es empfehlenswert, selbst die Vorsorge in die Hand zu nehmen, Ihren Frauenarzt auf den Cytomegalie-Virus anzusprechen und eine Blutuntersuchung vornehmen zu lassen.

Wie verbreitet das Virus ist, sollen folgende Zahlen belegen.

  • Fakten und Zahlen:

Von jährlich 700.000 schwangeren Frauen hat die Hälfte bis dato keinen Kontakt mit dem Virus gehabt. Jedoch steckt sich während der Schwangerschaft ca. ein Prozent derer mit CMV an, was dann  rund 3.400 Frauen jährlich betrifft. Das Gefährliche dabei ist, dass die Ansteckungsgefahr für das ungeborene Kind besonders hoch ist. So werden im Allgemeinen rund 40 Prozent, also 1.500 Kinder infiziert. Die Folgen sind Gehirnentzündungen, Vergrößerungen von Milz und Leber, Wachstumsverzögerungen, Schäden an Augen und Gehör, sowie ein zu kleiner Kopf und im schlimmsten Fall führt es zum Tod. Selbst wenn sich die Babys noch nicht im Mutterleib anstecken, können später Folgeschäden auftreten.

  • Was ist Cytomegalie?

Der Cytomegalie-Virus gehört zur Familie der Herpesviren, welche unterschiedlichste Krankheiten und Symptome hervorrufen können. Dazu gehören unter anderem: Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis), Pneumonien (Lungenentzündung), Leberentzündungen (Hepatitis) oder Hautauschlag (Lippenbläschen, Windpockenpusteln). Bei Herpesviren ist es so, dass die Viren nach einer Infektion für immer im Körper bleiben. Der Cytomegalie-Virus ist im Gegensatz zum typischen Herpesvirus, der die lästigen Lippenbläschen verursacht, relativ unbekannt. Nach einer Infektion bleibt der Virus ein Leben lang in den Lungen- und weißen Blutzellen, sowie in den Speicheldrüsen erhalten. Der Betroffene bleibt also für immer der Virusträger und im Falle einer Schwächung des Immunsystems wird der Virus immer wieder reaktiviert.

Allein in Deutschland haben 40-70 Prozent der Menschen dern Virus in sich. Bei Kindern und Jugendlichen verhält sich das CMV jedoch unauffällig und meist ohne Symptome. Risiken birgt die Krankheit jedoch dann,wen sich Frauen während der Schwangerschaft anstecken, da es negative Auswirkungen auf das ungeborene Baby hat.