By - - Kommentare deaktiviert für Taschengeld – ab wann und wie viel ist angemessen?

Für Eltern ist es gar nicht so leicht zu entscheiden, wann man seinem Kind Taschengeld gibt und überhaupt wie viel! Leider existiert dafür auch keine goldene Regel. Dennoch ist es wichtig sich damit auseinanderzusetzen und Kinder an das Thema Geld heranzuführen.

Durch das Einführen von Taschengeld, erlernen Kinder frühzeitig den Umgang mit Geld und wie sie ihre finanziellen Prioritäten setzen müssen. Des Weiteren lernen sie so für ihr eigenes Geld Verantwortung zu übernehmen und erhalten im besten Fall die Erkenntnis, dass nicht die Höhe des Taschengeldes entscheidend ist, sondern wie sie damit haushalten.

Wann sollte man also mit dem Taschengeld beginnen? Als Richtlinie sollte gelten: mit 7-8 Jahren. Denn vorher begreift ein Kind noch nicht was Geld überhaupt ist und in diesem Alter beherrscht es schon die einfache Addition und Subtraktion.  Wenn ihr Kind aber bis dahin noch nicht danach gefragt hat, können sie auch gern noch warten, bis es von allein auf die Idee kommt.

Regionale Jugendämter und Familienberatungsstellen haben als Orientierungshilfe Tabellen mit üblichen Taschengeldbeträgen für jedes Alter herausgegeben.
Für Grundschüler:
6-7 Jahre: 1-2 Euro wöchentlich
8-9 Jahre: 2-3 Euro wöchentlich
10-11 Jahre: 3-4 Euro wöchentlich

Für Jugendliche:
12-13 Jahre: 16-22 Euro monatlich
14-15 Jahre: 22-30 Euro monatlich
16-17 Jahre: 30-45 Euro monatlich

Natürlich sollten sie den Betrag von ihrem eigenen Budget abhängig machen. Bei kleinen Kindern können sie das Taschengeld zunächst wöchentlich auszahlen. Bei Jugendlichen ab 12 Jahre jedoch, sollten sie auf eine monatliche Auszahlung umschwenken. Wobei sie sich überlegen können, eventuell schon ein Girokonto einzurichten, um das Geld gleich dort zu überweisen.

Das Wichtigste ist aber: setzen sie Grenzen und feste Regeln fest! Übergeben sie das Geld immer am gleichen Wochentag und lassen sie niemals über den Betrag mit sich verhandeln. Extraprämien und Vorschüsse sind tabu! Auch wenn ihr Kleines den bettelnden Dackelblick aufsetzt – bleiben sie stark und konsequent! Wenn am Ende des Monats kein Geld mehr übrig ist, dann ist es eben so! Ihr Kind wird nur so aus seinen Fehlern lernen. Daher sollten sie ihrem Kind auch frei überlassen, wofür es das Geld ausgibt – gefährliche Sachen, wie Messer oder Alkohol natürlich ausgenommen.

Genauso bedeutend ist es, kein Geld für gute Noten in der Schule oder Hausarbeiten zu geben! Ihr Kind soll ja schließlich fürs Leben lernen! Höchstens bei besonderen Arbeiten, wie den Zaun im Garten streichen u. ä. Zudem sollten sie ihr Kind ruhig dazu ermutigen, etwas Geld für besondere Wünsche zu sparen.

Auf diesem Weg erziehen sie ihre Kinder nicht zu Bittstellern, sondern verhelfen ihnen zu mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung.

Weitere nützliche Tipps finden sie unter:

  • Familien- und Erziehungsberatung: www.bke-beratung.de
  • Deutscher Kinderschutzbund: www.dksb.de
  • Elterninitiative www.elternimnetz.de
  • Elternberatung der AOK: www.starke-eltern.de