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Eine Wassergeburt soll sowohl für das Baby als auch für die werdende Mama deutlich entspannter verlaufen als eine normale Geburt, das belegen verschiedene Untersuchungen.

Deshalb bieten immer mehr Geburtshäuser und Kliniken diese Art der Geburt an, bei der die Gebärende in einem speziellen Becken mit warmem Wasser sitzt. Allerdings gibt es auch bei der viel gelobten Wassergeburt einige Nachteile, wie so oft muss man also abwägen, ob die Vorteile für Jeden persönlich überwiegen oder ob man sich doch für eine konventionelle Geburt entscheidet.

Wassergeburt: Der sanftere Start ins Leben

Nicht nur für die werdende Mama, sondern vor allem auch für das Baby ist die Geburt eine ziemlich stressige Angelegenheit. Eine Wassergeburt kann helfen, den Stresspegel für das Neugeborene zu reduzieren, zeigen Untersuchungen. Es wird vermutet, dass die Wassergeburt einen sanfteren Übergang in diese Welt bedeutet, dass das warme Wasser quasi ein angenehmes Zwischenstadium zwischen dem Uterus und der aus Sicht des Babys kalten Luft außerhalb des Mutterleibes darstellt.

Vorteile für die Gebärende bei einer Wassergeburt

Auch für die Gebärende selbst hat eine Wassergeburt einige Vorteile. Zum einen zeigen Statistiken, dass sich die Dauer der Geburt als solche merklich verkürzt, wobei wohl vor allem die Eröffnungsphase der Geburt schneller voranschreitet. Außerdem entspannt das warme Wasser die Muskeln und erleichtert so den Geburtsvorgang, was auch eine Reduzierung der notwendigen Schmerzmittel zur Folge hat. Bei vielen Frauen sind deutlich weniger Schmerzmedikamente nötig, einige können Berichten zufolge sogar ganz darauf verzichten.

Statistiken zufolge sind außerdem Dammrisse bei Wassergeburten seltener als bei herkömmlichen Geburten, auch die Gesamtzeit des Krankenhausaufenthalts nach der Geburt sei geringer, heißt es. Demnach können Mutter und Kind die Klinik nach einer Wassergeburt häufiger früher verlassen und sich eher daheim einleben.

Die Nachteile einer Wassergeburt

Bei einer Wassergeburt gibt es allerdings auch Nachteile und Risiken, die es im Vornherein zu bedenken gilt. So sind Geburten nicht selten mit unwillkürlichen Ausscheidungen verbunden, sodass im Wasser Kolibakterien oder andere Keime enthalten sein könnten, die sogleich in Nase, Mund oder Augen des Neugeborenen gelangen. Außerdem warnen Mediziner vor zu warmem Wasser, das zwar angenehm erscheint, jedoch theoretisch aufgrund des fehlenden „Kälteschocks“ den Atemreflex des Babys unterdrücken könnte.

Außerdem ist die Wassergeburt nicht in allen Fällen möglich: Mehrlingsgeburten beispielsweise sollten nach Ansicht von Medizinern nicht im Wasser stattfinden, auch bei auffälligen Herztönen des Babys und anderen Indikationen sollte auf die herkömmliche „Methode“ zurückgegriffen werden.

Doch auch wenn im Vornherein nichts gegen eine Wassergeburt spricht, können während des Geburtsvorgangs Komplikationen auftreten, und in solchen Fällen dauert es bei einer Wassergeburt unter Umständen länger, bis die Ärzte entsprechend reagieren können. Im Notfall können Mutter und Kind also bei einer normalen Geburt womöglich schneller versorgt werden. So gibt es Einiges, das für, aber auch Einiges, das gegen eine Wassergeburt spricht. Eine ausführliche Beratung seitens des behandelnden Arztes oder der Hebamme ist hier unerlässlich, die Entscheidung müssen werdende Eltern letztlich jedoch selbst treffen.

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