By - - Kommentare deaktiviert für Welchen Einfluss hat Musik in der Schwangerschaft?

Musik in der Schwangerschaft – Viele schwören darauf, dass sie der Entwicklung des Kindes gut tut. Aber kann das Baby im Mutterleib die Musik überhaupt wahrnehmen? Und welche Art von Musik eignet sich besonders für das heranreifende Kind?

„Musik ist eine höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie“, sagte einst der große Ludwig van Beethoven. Und wenn man es ihm nicht glauben kann, wem dann? Ist das vielleicht auch der Grund dafür, dass Musik schon bei der Entwicklung des Babys im Mutterleib eine enorme Rolle spielen kann? Versteht der Säugling die Tonsprache schon bevor er irgendeine Wortsprache aktiv wahrnimmt und interpretiert?

Viele werdende Mütter berichten von positiven Reaktionen des Kindes auf Musik in der Schwangerschaft. Manchmal scheint es gar, als würde das Baby schon im Bauch ein bestimmtes Rhythmusgefühl oder gar einen Musikgeschmack ausbilden, fühlt es sich doch an, als würde es den mütterlichen Bauch zur Tanzfläche erklären.

Wirkung von Musik in der Schwangerschaft

Das erste Sinnesorgan, das der Fötus im Mutterleib vollständig ausbildet, ist das Ohr. Schon Mitte des 4. Schwangerschaftsmonats ist es voll einsatzfähig. Ist es da noch verwunderlich, dass das Baby besonders auf akustische Reize, insbesondere Musik, reagiert? Schließlich sind dies die ersten Eindrücke, die das Kleine von seiner Umwelt erhält.

Darüber hinaus stellten Wissenschaftler fest, dass Musik bestimmte Schwingungen aussendet, die das Gehirn des Fötus stimulieren und somit in seiner Entwicklung fördern. Allen voran ging der französische HNO-Arzt Alfred Tomatis 1981, der dies in seiner Studie „Der Klang des Lebens“ erstmals zu Papier brachte. Vor allem über das limbische System wird mittels Musik die mentale und körperliche Koordinationsfähigkeit angeregt.

Geräusche und Lärm

Genauso wie das Baby Musik wahrnimmt und erste Unterscheidungen vornehmen kann, ist es auch ständig der akustischen Geräuschkulisse seiner Umgebung ausgesetzt. Gehen Sie also behutsam mit Lärm und Radio- wie Fernsehgeräuschen um. Wird das Kind ständig dem Alltagslärm ausgesetzt reagiert es gereizt auf die Dauerberieselung. Setzen Sie Musik also lieber bewusst und sparsam ein, um das Kind im Mutterleib zu stimulieren. Auch für liebevolle, warme Worte wird es Ihnen später dankbar sein.

Die richtige Musik für mein Baby

In der pränatalen Entwicklung wirkt sich vor allem der Einsatz harmonischer, ruhiger Musik positiv auf das Kind aus. Klassische Musik eignet sich daher besonders gut. Auf Rockmusik und harte Klänge reagieren Babys häufig unruhig und mit erhöhtem Puls. Französische Wissenschaftler fanden sogar heraus, dass Babys sich nach ihrer Geburt noch an die Musikstücke erinnern, die ihnen schon im Mutterleib Wohlgefühl bescherten. Besonders bewährt haben sich hier Stücke wie „Die kleine Nachtmusik“ von Mozart, das „Wiegenlied“ von Brahms und „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi.

Außerdem gilt stets: Was der Mutter gut tut, wird auch dem Kind nicht schaden! Kann Sie sich bei einer bestimmten Musik ganz besonders gut entspannen, so wirkt sich das auch auf das Kind in ihrem Bauch aus.