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Mumps, oder im Volksmund auch Ziegenpeter genannt, ist eine hochinfektiöse weltweit verbreitete Viruserkrankung. Eigentlich zählt Mumps zu den typischen Kindheitserkrankungen. Dennoch können auch Jugendliche und Erwachsene betroffen sein.

Die Krankheit wird durch den Paramyxovirus, der nur beim Menschen vorkommt, ausgelöst und durch Tröpfcheninfektion übertragen.  Also kann sich ihr Kind durch Niesen, Husten, Küssen und in seltenen Fällen auch durch gemeinsam benutztes Geschirr oder Besteck bei anderen anstecken.  Die Inkubationszeit ist individuell sehr unterschiedlich, so dass die Symptome innerhalb von 12-25 Tagen erscheinen können. Die Ansteckungsgefahr besteht noch bis zu neun Tagen nach dem Auftreten der ersten Symptome.

Mumps äußert sich zunächst mit allgemeinen Krankheitserscheinungen, wie Appetitlosigkeit, Unwohlsein oder auch Kopf- und Gliederschmerzen. Mit dem Anschwellen und Entzünden der Ohrspeicheldrüsen, welches in Form von „Hamsterbacken“ sichtbar wird,  können sie sicher sein, dass sich ihr Kind Ziegenpeter eingefangen hat. Im Kindesalter ist der Verlauf der Krankheit in der Regel als gutartig anzusehen.

Man kann sagen, je älter man ist, wenn man Mumps bekommt, desto schwerwiegender sind die Symptome. So kann Mumps bei  Jungs in der Pubertät beispielsweise zur Hodenbeteiligung und späterer Unfruchtbarkeit führen. Die gute Nachricht: wenn man einmal betroffen war, hinterlässt die Krankheit eine lebenslange Immunität.

Die beste Vorbeugung vor der Krankheit ist eine Schutzimpfung, die in Deutschland als Kombinationsimpfung gegen Masern, Röteln und Mumps (MMR) empfohlen wird. Neuerdings gibt es übrigens auch eine Kombination dieser Impfung, die zusätzlich gegen Windpocken (MMRV) schützt. Leider gibt es, wenn es ihr Kind erschwischt hat, keine besondere Therapiemöglichkeit.

Das Ziel lautet hier: Symptome und Schmerzen lindern. Dabei sollten sie folgendes beachten: Sie sollten ihr Kind bei einer Erkrankung mindestens bis eine Woche nach Abschwellen der Drüsen wegen der hohen Ansteckungsgefahr isolieren. Im Falle von Fieber oder auch Hodenentzündung, sollten sie unbedingt darauf Acht geben, dass ihr Kind im Bett bleibt. Sorgen sie zudem dafür, dass ihr Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Geben sie ihrem Kind außerdem nur breiige Nahrung und verzichten sie unbedingt auf saure Flüssigkeiten, da die Speicheldrüsen sonst vermehrt arbeiten müssen.

Um die Schmerzen zu lindern sollten sie Umschläge an den Ohrspeicheldrüsen anwenden. Sie könne warme oder kalte Umschläge verwenden, schauen sie was ihrem Kind besser hilft. Kühle Wadenwickel oder Eisbeutel auf den Leisten können vor allem bei Fieber sinnvoll sein. Des Weiteren sollten sie auf regelmäßiges Zähne putzen achten und ihr Kind zusätzlich desinfizierende Mittel zum Gurgeln geben.

Übrigens: In den neuen Bundesländern besteht derzeit eine Meldepflicht von Mumps.